Seit 25 Jahren gibt es das abrakadabra in Innsbruck. Dort haben Menschen mit Suchterkrankungen die Möglichkeit, einer sinnstiftenden Beschäftigung nachzugehen. Ziel ist, dass sie in den ersten Arbeitsmarkt zurückfinden. Derzeit gibt es einen Versandservice, der Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen angeboten wird. In der Werkstatt, der Weberei, Stickerei, Laserei und Näherei werden hochwertige Upcycling-Produkte gefertigt.
David macht die Arbeit im abrakadabra viel Spaß. Er hat auch schon einiges ausprobiert: Er hat Stühle und Windlichter aus Holz gefertigt, aus alten Skateboards Flaschenöffner gemacht und Gläser aus Altglasflaschen geschliffen.
Beruhigung und Zuneigung
Zusätzlich zu den Arbeitsprojekten gibt es auch immer wieder unterschiedliche Angebote, die die Klient:innen gerne annehmen. Ausflüge zu und mit Alpakas im Wipptal zum Beispiel. Das Angebot kam von Anja Holzmann. Die ehemalige Praktikantin in der Einrichtung und Studentin der Sozialpädagogik versucht im Zuge ihrer Diplomarbeit herauszufinden, wie sich die Tiere auf das Wohlbefinden von Menschen mit psychischen Erkrankungen auswirken.
An vier Terminen bekamen die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, die Alpakas sowie die Regeln im Umgang mit ihnen kennenzulernen, sich um sie zu kümmern und mit ihnen spazieren zu gehen. Martin, einer der Teilnehmer, hat die Besuche bei den Tieren in Navis sehr genossen.
Anja bemerkte sowohl bei den Teilnehmer:innen als auch bei den Tieren gegenseitige Beruhigung und Zuneigung. Ein Tier, das sich sonst nicht gerne berühren lässt, ließ sich von einem Teilnehmer ausgedehnt streicheln und striegeln. Ein, im besten Sinn des Wortes, berührendes Erlebnis.