Region: Kayes
Mali gehört zu den Ländern, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Klimaprojektionen deuten auf einen 1,5-fachen Anstieg der Temperatur über den globalen Durchschnitt, noch geringere und unregelmäßigere Niederschläge und eine Zunahme extremer Wetterereignisse wie wiederkehrende Dürren, Überschwemmungen und starke Winde hin. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Ernährungssicherheit und die Einkommensmöglichkeiten der Bevölkerung aus und führt zu einer zunehmenden Abwanderung junger Menschen. Soziale Konflikte werden durch die Verknappung der natürlichen Ressourcen verschärft.
Wir unterstützen die Bevölkerung von drei Dörfern in der Region Kayes dabei, Widerstandsfähigkeit gegen die negativen Auswirklungen des Klimawandels aufzubauen. Der sichere Zugang zu Trinkwasser spielt hierbei eine zentrale Rolle: Er wirkt sich positiv auf eine Verbesserung der Hygiene- und Gesundheitsbedingungen aus.
Auch verringern sich die Wege zum Wasserholen für die Frauen und Mädchen signifikant. So haben die Frauen Zeit, in den neu angelegten Gemüsegärten das ganze Jahr frisches Gemüse anzubauen und die Ernährung ihrer Familie qualitativ und quantitativ zu verbessern. Wenn es die Ernährungssituation zulässt, nützen die Frauen auch die Gelegenheit, Gemüse auf dem Markt zu verkaufen und so die Ausgaben ihrer Familie für Schule, Kleidung etc. zu decken.
Die Projektmitarbeiter*innen der Caritas schulen die Frauen zu den Auswirkungen des Klimawandels, sodass diese sich Anpassungs- und Eindämmungspraktiken aneignen. Neu gepflanzte Bäume spenden Schatten, und ihre Blätter sind wertvolle Nährstoffquellen. Energiesparöfen helfen mit, die Abholzung der für die Region so wichtigen Bäume zu verringern.